Wir alle kennen und verwenden wahrscheinlich mal fertige Brühpulver, alles absolut nicht verwerflich.
Aber manchmal kann es nicht schaden, eine schmackhafte Brühe oder Fond selbst zu kochen. Das ist kinderleicht, lässt sich auch wunderbar vorbereiten und einkochen, aber man muss einige Zeit mitbringen und dem Fond genug Zeit zum köcheln geben. Aber die Geschmacksknospen werden es einem auf jeden Fall danken!
Jede Art von Fond ist eine wunderbare Resteverwertung, da man wunderbar Gemüsereste, Schalen und Kräuterstengel verwenden kann, die man sonst entsorgen würde.
Ich habe hier ein Grundrezept für einen frisch zubereiteten und veganen Fond, nach vietnamesischer Art. Er eignet sich wunderbar für jede Art von asiatisch angehauchter Suppe. Die meisten asiatischen Brühen oder Suppen werden mit Fischsauce verfeinert und sind somit nicht für die vegane oder vegetarische Ernährung geeignet und viele greifen schnell auf eine handelsübliche Gemüsebrühe zurück. Absolut legitim, aber wenn man aber nicht auf die typischen Gewürze verzichten möchte oder man möglichst wenige Zusatzstoffe zu sich nehmen will, ist es am besten, den Fond einfach selbst zu kochen.
Vietnamesischer Gemüsefond:
Zutaten für etwa 6 Portionen:
- 3 TL Koriandersamen
- 9 Anissterne
- 3 Zimtstangen
- 6 Kardamomkapseln
- 6 Nelken
- 3 EL Öl
- 3 Stangen Zitronengras
- 3 Karotten
- 1/4 Knollensellerie
- 1 Petersilienwurzel
- 1 kleiner Lauch
- 3 Zwiebeln
- 6 Knoblauchzehen
- 40 g Ingwer
- 9 getrocknete Shiitakepilze
- 5 l Wasser
- 6-9 TL Salz
- 3 EL Sojasauce
- 60 g frischer Koriander
Zubereitung:
Die getrockneten Gewürze zusammen in einen großen Topf geben und anrösten.
In der Zwischenzeit kann das Gemüse vorbereitet werden. Hierfür lediglich den Sellerie und die Zwiebeln schälen und die Enden vom Lauch abschneiden und entsorgen. Nun das gesamte Gemüse in grobe Stücke schneiden und zusammen mit dem Öl zu den Gewürzen geben und kurz anrösten. Wichtig ist hierbei, dass das Gemüse leicht am Boden ansetzt und Röstaromen entstehen, dadurch wird der Geschmack intensiver.
Nun die restlichen Zutaten hinzugeben und den Fond mindestens 1 Stunde bei mittlerer Temperatur köcheln lassen. Hierbei richtet sich die Salzmenge nach der Kochzeit, je länger man den Fond köcheln lässt, desto intensiver wird der Geschmack und das Salz wird schnell dominant.
Nun den fertigen Fond durch ein Sieb ablaufen lassen und das Gemüse leicht passieren. Je mehr man passiert, desto trüber, aber auch intensiver wird die asiatische Brühe.
Nun kann der Fond nach Lust und Laune weiterverwendet werden. Einfach mit Gemüse, Nudeln oder anderer Einlage als Suppe servieren, Saucen damit verfeinern oder wonach einem sonst gerade so ist.
Er lässt sich auch wunderbar in größeren Mengen vorkochen und haltbar machen. Hierfür den Fond einfach einfrieren oder einkochen.
Ich will mir jetzt schon seit längerem so ein Gemüsefond selber machen. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe in dem vom Supermarkt und schon dreht sich mir mein Magen um. Danke für das tolle Rezept! 🙂
Endlich mal ein sinnvolles Rezept für Gemüsefond zwischen dem ganzen grauen unreflektierten Internet-Einerlei….
Danke auch für den Hinweis auf den Zusammenhang Trübstoffe und Geschmack ?
Super, ich wollte sowieso einen asiatischen Fond ansetzen, hatte aber bis jetzt noch kein Rezept! Danke!!!