Ganz ehrlich? Karneval bzw. Fasching ist für mich ja absolute Qual! Wieso und warum, vertiefe ich hier einfach mal nicht. Ich bin froh, wenn es wieder rum ist und hoffe, dass alle Narren und Närrinnen ihren Spaß hatten. Aber etwas Gutes findet man an allen Feiertagen, Traditionen usw. Naja und an Fasching sind es wohl die Krapfen!
Krapfen, Berliner, Pfannkuchen und wie die gefüllten Hefeteigbomben so heißen… Nur leider sind die kleinen Hefekugeln selten vegan. Aber überall riecht es danach, überall große Werbeschilder und der Duft, der durch die Straßen zieht! Gemein, kriminell, böse! Da bekomme ich auch Lust..
Naja, aber ganz ehrlich, ich hatte keine Lust darauf, die Krapfen selbst zu frittieren. Die Bude stinkt, einfach Massen an Fett und der Zeitaufwand, wenn man Stück für Stück die Krapfen im Öl baden lässt und im nachhinein noch füllen muss. Und wer sollte die ganzen Berliner dann futtern? Denn am nächsten Tag schmeckt frittiertes Zeug einfach nicht mehr sonderlich gut.
Es sollte also schneller gehen, am nächsten Tag auch noch lecker schmecken (damit die Arbeitskollegen mir beim Essen helfen können) und meine Krapfen-Lust stillen…
Dabei wollte ich aber keine klassischen Ofenkrapfen, also etwas dass mir vorgaukelt, ein Krapfen zu sein, aber bei weitem einfach kein Krapfen ist.. Ihr wisst schon, man geht mit einer gewissen Erwartungshaltung an etwas heran, die am Ende einfach nicht befriedigt wird, weil man ein bestimmtes Bild im Kopf hat. Lieber etwas ganz anderes, was aber dennoch die Lust auf Krapfen stillt..
Es wurden Buchteln und Schnecken – ein Teig, zwei Möglichkeiten! Aber dabei durfte das klassische Hiffenmark nicht fehlen, dass man hier in Krapfen füllt, also Hagebuttenmarmelade und natürlich Puderzucker.
Also ganz egal, ob es nun eher fluffig, lockere Buchteln mit einem dicken Klecks Marmelade sein sollen oder lieber luftige Schnecken mit einer Marmeladenschicht, mit diesem Rezept seid ihr gut aufgestellt.
Natürlich könnt ihr ganz nach euren Vorlieben entscheiden, welche Marmelade es sein soll. Und dann der ewige Kampf – Puderzucker oder doch normaler Zucker?
Haut doch mal raus, wie muss für euch ein Krapfen aussehen? Welche Füllung, welches Finish und wie heißen die Dinger bei euch?
[Rezept] Krapfen-Schnecken oder Ofenkrapfen (vegan)
Zutaten
Für den Teig:
- 300 g Mehl
- 1/2 Würfel Hefe
- 150 ml Pflanzendrink warm
- 50 g Zucker
- 1 EL Öl gerne Albaöl oder normales Rapsöl
Für die Füllung:
- 200 g Hagebuttenmarmelade bzw. Hiffenmark
Für die Deko:
- Puderzucker
Anleitungen
- Für den Hefeteig alle Zutaten ordentlich miteinander verkneten, dabei darauf achten, dass der Pflanzendrink nicht zu heiß ist, 30°C sind optimal. Dann mit einem Handtuch abdecken und ca. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. (Ich stelle gerne die Teigschüssel bei 50°C Ober-/Unterhitze in den Backofen und klemme einen Kochlöffel in die Türe, damit die Luft etwas zirkulieren kann.) Weiter geht es, wenn der Teig sein Volumen verdoppelt hat.
- Für die Schnecken: Auf der bemehlten Arbeitsplatte zu einer Platte von etwa 35 x 25 cm ausrollen und mit der Marmelade bepinseln, dabei keinen Rand lassen. An der langen Kante packen und vorsichtig aufrollen. Die Rolle in etwa 3 cm dicke Scheiben schneiden und in eine (mit Backpapier ausgelegte) Springform geben.
- Für die Buchteln bzw. Ofenkrapfen: Den Teig in gleichmäßige Portionen teilen, flach drücken, Marmelade hineingeben und Teig vorsichtig über der Marmelade zusammenziehen und mit mit der Nahtstelle nach unten in eine (mit Backpapier ausgelegte) Springform legen.
- Nochmals 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. (Am besten wieder bei 50°C in den Backofen mit leicht geöffneter Tür.)
- Anschließend die Schnecken/Buchteln aus dem Ofen nehmen, den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und dann ca. 25 Minuten bis zur gewünschten Bräune backen.
- Die fertigen Schnecken oder Buchteln mit etwas Puderzucker bepudern.
Huhu. Wenn ich Trockenhefe nehme, wie viel muss ich dann davon nehmen? Danke im Voraus.
Hallo Svenja,
1/2 Würfel Frischhefe entspricht etwa einem Päckchen Trockenhefe.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Liebe Grüße
Daniela (Cutiekulla)
Hallo. Also deine haben ja köstlich ausgesehen. Hab es gestern versucht, es sind harte Brötchen rausgekommen. Was hab ich falsch gemacht? Ich hab Trockenhefe verwendet. Und Hälfte Zucker Hälfte Agavendicksaft. Kann es daran liegen? Hab mir jetzt andere Rezepte angeschaut… da ist Butter dabei… bei dir ja nur 1EL öl… hm… sehr schade! Lg Sandra
Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass mit der Hefe etwas nicht geklappt hat! Wie warm war dein Pflanzendrink? Hast du den vielleicht zu sehr aufgekocht? Er sollte auf jeden Fall nur handwarm sein, also ca 35 Grad. (Im Zweifel also lieber zu kalt, als zu warm) Wenn es der Hefe zu heiß ist, stirbt sie ab und bildet keine Luftblasen im Teig. Also ist der Teig schön aufs doppelte aufgegangen?
Und hast du sie dann nochmal 15 Minuten im geformten Zustand gehen lassen?
Es würde auch komplett ohne Zucker und Öl funktionieren, daran kann es nicht liegen. Die Hefe war definitiv tot.
Ooooh das klingt köstlich und wird definitv ausprobiert!! 🙂 Welchen Pflanzendrink empfiehlst du? Geht Mandelmilch oder Kokosdrink? Oder eher Hafer / Soja?
Danke und liebe Grüße!
Hallo Jorina!
Bis jetzt hat noch jede Flüssigkeit funktioniert, sogar Wasser. Da kannst du also total nach deinen persönlichen Vorlieben entscheiden! ?
Liebe Grüße
Daniela (Cutiekulla)